Walter Schels

geboren 1936 in Landshut, arbeitete von 1957 bis 1965 als Schaufensterdekorateur in Barcelona, Kanada und Genf, bevor er nach New York ging, um Fotograf zu werden. 1970 kehrte er nach Deutschland zurück.
Zunächst arbeitete er für die Werbung und für Magazine wie "Stern", "Annabelle", "Geo", "ZEIT Magazin". Ab 1975 fotografierte Schels über viele Jahre für die Zeitschrift "Eltern" Reportagen über Geburten. Seit er die wenige Augenblicke alten Kinder porträtierte, hat ihn die Beschäftigung mit Gesichtern nicht mehr losgelassen. Bekannt wurde er mit Charakterstudien von Künstlern und Politikern und Prominenten der Kunst- und Geisteswelt. Mit der gleichen Intensität porträtiert er seit vielen Jahren Tiere und Blumen. 
Als leidenschaftlichem Erforscher der Physiognomie geht es Schels darum, Wesen und Persönlichkeit eines Motivs in der Fotografie sichtbar zu machen.  In fotografischen Serien und Langzeitprojekten etwa über Blinde, Menschen mit Behinderung, frühgeborene Kinder oder transidente Jugendliche widmet sich Schels dem Beobachten von Extremsituationen der menschlichen Existenz. Für seine Serie, die Hospizpatienten kurz vor und nach dem Tod zeigt, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Walter Schels lebt und arbeitet seit 1990 in Hamburg. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, seine Arbeiten wurden in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und sind Bestandteil bedeutender Kunstsammlungen.