Die Blumen aus dieser Serie haben sich im Laufe der Jahre bei mir angesammelt. Es sind einzelne Blumen oder Sträuße, die mir jemand mitgebracht hat. Blumen, die ich meiner Frau geschenkt habe oder sie mir. Blumen, die für mich geblüht haben, und die ich nicht einfach so wegwerfen wollte, weil ich sie dafür zu schade fand.
Ich habe mich als Fotograf immer mit Gesichtern beschäftigt. Gesichtern von Tieren und Menschen. Trockene Blumen sind für mich vergleichbar mit Gesichtern von alten Menschen. Verwelkende Blumen erreichen ihre eigene Schönheit und Eigenständigkeit, weil sie ein Leben hinter sich haben - im Gegensatz zu all den gleichmäßig frisch blühenden Tulpen, Rosen, Sonnenblumen.
Meine Serie alter Blumen habe ich zum Teil mit alten Agfa-, Kodak- und Perutz-Filmen fotografiert, aus den 40er bis 60er Jahren. Ich werde einige noch auf altem Rollenpapier vergrößern, das noch bei mir im Keller liegt. Und ich bin ein alter Fotograf mit alten Kameras. So gesehen zeigt die Serie eine Hommage an das Alter.